Tag 2 – Dienstag 28.05.2024: Eine kleine Elbkreuzfahrt

Die Nacht über hat es ordentlich geregnet und der Wind blies kräftig über die Deutsche Bucht. Am Morgen wurde es dann weniger, Brötchen konnte ich halbwegs trocken holen. Nach dem Frühstück sind wir dann erst einmal in den Baumarkt abgebogen. Wir mussten noch eine Lösung für das doch zu hohe Bett schaffen. Also mal verschiedene kleine Trittleitern ausprobiert und dann haben wir uns für eine mit zwei Stufen entschieden. Die können wir zu Hause auch in der Küche gut gebrauchen. Vorweg: Haben wir am Abend dann erfolgreich getestet, war ein guter Kauf.

Weiter ging es durch einige kleine Orte, bevor wir dann auf die Bundesstraße Richtung Stade einbogen. Wir waren uns noch nicht sicher, über die Elbe zu setzen oder weiter Richtung Hamburg. Also erst mal weiter durchs Kehdinger Land. Ein Blick ins Internet zeigte nur eine Wartezeit von etwa einer halben Stunde bei der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt an. Das geht auch anders, hier kann man auch schon mal zwei Stunden warten. Also Richtung Fähre und schon hier die Elbe queren. Wir konnten sie schon sehen, als die Ampel auf Rot umsprang, aber es waren nur drei oder vier Autos vor uns, das war ok. Die avisierte halbe Stunde kam hin, mittlerweile hatte sich auch der Regen verzogen.

Auf der Fähre haben wir die als solche beworbene kleine Elb-Kreuzfahrt wirklich genossen. Die Sonne kam immer wieder durch und es öffneten sich schöne Blicke auf die Ufer. Es gab noch eine kleine Stärkung mit – natürlich, Bockwurst bzw. Frikadelle. Nach guten zwanzig Minuten legten wir auch schon wieder an.

Wir hatten uns dazu entschieden, direkt einen Stellplatz zu suchen, nicht noch viel weiter zu fahren. Wir hatten ja Zeit. Etwas nördlich von Glückstadt liegt an der Stör der kleine Ort Wewelsfleth, wo am Bootshafen direkt neben einer Werft einige WoMo-Stellplätze bereitgestellt werden. Da wollten wir mal schauen, ob noch was frei war. Das Navi wollte uns quer über die Werft schicken, wir sind dann aber doch vorher abgebogen.

Am Bootshafen angekommen, sahen wir die 5 oder 6 Plätze. Wir hatten uns einen ausgesucht, da kam aber auch schon der sehr nette und witzige Hafenmeister und bat uns, etwas weiter vorne zu parken. Wir haben dann umgesetzt, es war nur ein weiteres Wohnmobil dort. Da die Satellitenantenne an diesem Platz keinen Empfang hatte, setzen wir noch einmal um. So hatten wir dann auch gleich einen Picknicktisch vor dem WoMo. Nur leider war nun das Stromkabel zu kurz, für die eigene Kabeltrommel fehle noch ein Adapter. Also den Hafenmeister noch mal befragt, dieser wusste gleich zu beklagen, dass ihm da auch schon mal welche abhandengekommen sind. Aber er hielt dann ein Auto an, das gerade von der Werft in Richtung eines Außengeländes fuhr. Die beiden Männer darin waren Elektriker auf der Werft und versprachen, einen entsprechenden Adapter zu bringen. Wenig später waren sie auch schon wieder da. Hier auf dem Land, da hilft man sich. Mit dem Strom anschließen musste ich mich beeilen, da es wieder anfing, heftig zu regnen.

Den Regen haben wir noch abgewartet, es wurde dann zunehmend schöner und die Sonne zeigte sich. Wir haben die Fahrräder klargemacht, wollten noch einige Dinge einkaufen und den Ort erkunden. Nele hatte einen Hofladen wenige Straßen weiter ausfindig gemacht, dort sind wir erst einmal hin geradelt. Ein kleiner Laden, niemand da, Kauf auf Treu und Glauben. Aber: Bezahlung per Paypal möglich. Neben einigem an Obst und Gemüse aus der Region fanden wir auch Konny Reimanns Würstchen, die ja bei einem Schlachter in Schleswig-Holstein hergestellt werden. Die wollten wir am Abend auf jeden Fall probieren. Und da diese etwas schärfer sind, haben wir auch noch einige Bratwürstchen vom Galloway -Rind mitgenommen. Nach dem Einkauf haben wir den Ort noch etwas erkundet und sind noch schnell beim örtlichen kleinen Supermarkt rein, um etwas Bier zu kaufen.

Wieder am WoMo zurück hatte Nele direkt angefangen, einen Kartoffelsalat zu machen; ich habe mich derweil um den Grill gekümmert. Noch während wir auf die Kohle warteten, kam der Hafenmeister wieder und brachte Wildrosen mit, die durch den Regen abgeknickt waren. Mittlerweile waren auch noch mehr WoMos angekommen. Der Hafenmeister lud uns alle auf ein Bier in seine Amtsstube ein, was wir gerne annahmen. Bei der Unterhaltung habe ich leider die Kohle etwas vergessen, aber es ging gerade noch. Also die Würste aufgelegt und so gab es dann etwas später als geplant die Reimannschen Bratwürste. Sehr lecker, eine durchaus spürbare Schärfe, mit etwas Käse in der Wust. Sehr lecker.

Damit haben wir dann auch den Tag beschlossen, dank der neuen kleinen Leiter kamen wir dann auch bequem ins Bett.