Nach dem überraschenderweise recht guten Frühstück im Hotel kam dann etwas verspätet die Dame, mit der ich am Vortag wegen des Transfers zu Cruise America telefoniert hatte. Aber die Übernahme des Wohnmobils ging recht flott, wir kennen und ja schon aus. Da wir 2017 bereits ein WoMo von Cruise Canada (Schwester von Cruise America) gemietet hatten, brauchen wir auch den halbstündigen Film nicht mehr zu gucken.
Das WoMo ist diesmal ist es mit knapp 100.000 Meilen deutlich älter als zuvor, was wir dann später auch noch an einigen anderen Dingen merken…
Im Ausrüstungskit fehlen noch Besen und Dosenöffner, den angebrannten Topf wollte man nicht tauschen, wir sollten gegebenenfalls einen neuen kaufen und die Rechnung einreichen. Na denn…
Wir sind dann erst mal losgefahren, der Tank war ja noch Viertel voll. Also einen der zahlreichen Walmart Supercenter im Großraum LA angefahren und dort erstmal reichlich zwei Stunden alles Mögliche eingekauft. Ergebnis: knapp $500 ausgegeben, dafür haben wir Stühle und einen Grill… Und natürlich reichlich Verpflegung für die nächsten Tage und Wochen. Inclusive Bier, Wein Whiskey.


Bei der Weiterfahrt zu unserem ersten Campingplatz, dem „Banning Stagecoach KOA“, machte sich dann der übliche Verkehr in LA bemerkbar, es steht ja auch ein langes Wochenende dank Memorial Day bevor. Einige Versuche, schnell mal eben beim Campingplatz Bescheid zu geben, schlugen fehl, aber was solls, wir werden da schon eingelassen.


Kurz vor Banning wollten wir dann noch tanken… Also Kreditkarte in das Gerät geschoben, für $80 Sprit geordert und – es tut sich nichts, kein Tropfen fließt. Noch mal versuche, gleiches Ergebnis. Der Rüssel steckt richtig im Einfüllstutzen, aber die Pumpe pumpt nicht. Also ist Nele mehrfach in den Shop marschiert, hat mit dem Kassierer gesprochen, dort vorab bezahlt, immer wieder das gleiche Ergebnis… Mittlerweile standen wir schon bestimmt eine viertel Stunde an der Zapfsäule und hatten immer noch nicht einen Tropfen Benzin bekommen. Ich bin dann auch irgendwann mal rein, und habe den guten Mann gefragt, ob es da noch irgendwo einen „hidden button“ gibt, was er verneinte, aber immerhin seine Kollegin an die Kasse bat um dann selbst mal mit rauszukommen. Und siehe da: Der Tankrüssel ist mit einer Abdeckung versehen, die ganz hochgeschoben werden muss, was normalerweise automatisch passiert, bei dem WoMo aber nicht funktioniert. Mit zwei Fingern drunter geht es dann aber endlich.
Ergebnis der ganzen Aktion: für $80 Benzin getankt und der Tang ist gerade mal etwas mehr als ein Viertel voll… Na immerhin haben wir gelernt, im Zweifel noch mal die Finger dazwischen zu halten.

Wir sind dann weiter zum Campingplatz, dort war auch bereits ein Umschlag mit allen notwendigen Informationen hinterlegt, da der Checkin natürlich nicht mehr besetzt war. Also Stellplatz gesucht und gefunden, WoMo eingeparkt, Prima. Leider war es recht kühl und windig, auf den umliegenden Bergen konnten wir noch Schnee sehen.

Später haben wir dann gemerkt, dass die Steckdosen alle nicht funktionieren. Und dabei hatten wir ja extra mit FHU (Full Hook Up = Strom, Wasser, Abwasser) gebucht. Na Toll… Also mal alle Guides gewälzt, nicht so das passende gefunden, bzw. hat es nicht geholfen.
Naja, reicht dann auch, ab ins Bett, morgen geht es weiter, nach dem Frühstück rufen wir dann mal den Kundenservice an.