Tag 6 – Samstag 01.06.2024: Schiff und Meer

Nach einer entspannten Nacht sollte es nun also nach Meck-Pomm gehen. Nach dem Frühstück fuhren wir also erst einmal Richtung Fähre auf den Priwall.

Kurz hinter der Fähre war die Passat festgemacht, eine alte Viermastbark der Hamburger Reederei F. Laeisz, eine der berühmten P-Liner, die sich durch hohe Geschwindigkeiten und Zuverlässigkeit auszeichneten. Seit 1960 ist die Passat in Travemünde als Museumsschiff zu besichtigen und auch wir wollten uns diesen stolzen Segler nicht entgehen lassen. Also haben wir das Wohnmobil (kostenfrei!) in einer Seitenstraße abgestellt und sind durch das komplett neu bebaute Hafenviertel zum Schiff gegangen.

Auf dem Schiff selber waren sehr informative Hinweise angebracht, die die Funktion der jeweiligen Dinge und Maschinen erläuterten. Auch zu Geschichten auf den Segelschiffen und zur Mannschaft wurde viel geschrieben und gezeigt, inklusive alter Fotos und vieler Ausstellungsstücke.

Nach dem schönen Abstecher auf die Passat haben wir die Chance genutzt und auf dem Rückweg zum WoMo noch ein Fischbrötchen zum Mittag gegessen. Direkt am Hafen, eine Möwe war offenbar der Meinung, dass auch sie etwas abbekommen sollte. Aber wir haben unsere Brötchen erfolgreich verteidigt.

Wir sind dann weiter durch den ehemaligen „Zonenrandbereich“ in Richtung Boltenhagen gefahren. Kleine Straßen und schöne Alleen haben wir benutzt und sind durch malerische Orte gefahren. Unser nächstes Ziel war Boltenhagen, kurz vor Wismar, das wir von dort aus besuchen wollten. Unterwegs hielten wir noch an dem Hofladen von Hof „Hoher Schönberg“, wo wir einige Dinge für die nächsten Tage einkauften. Wir haben dann noch die Angler Sattelschweine auf dem Hof gesehen. Diese waren – wie es sich eigentlich für Schweine gehört – auf einer Wiese. Ein Schwein war auch in der Nähe des Ladens im Freibereich des Schweinestalles.

Einen Campingplatz in Boltenhagen hatten wir am Morgen bereits gebucht, immerhin war es Samstag und das gute Wetter lockte bestimmt viele Camper. Der erste Platz, bei dem ich anrief, nahm auch schon keine Reservierungen mehr an. Aber bei dem zweiten Platz konnten wir noch einen Platz für unser WoMo buchen. Und dann wollten wir doch auch endlich an die Ostsee, also so richtig. Also haben wir die Fahrräder klargemacht und sind den recht kurzen Weg ans Meer gefahren. Ein fast unendlicher Sandstrand mit sehr feinem Sand erwartete uns. Schnell haben wir die Schuhe ausgezogen, die Hosen hochgekrempelt und sind Richtung Wasser gegangen. Natürlich haben wir die Füße auch ins Wasser gestellt, es war aber doch etwas kühl. Aber wir haben dann noch lange in der Abendsonne im Sand gesessen und auf das Meer geschaut.