Tag 7 – Sonntag 02.06.2024: Backsteingotik in Wismar

Wir wollten uns Wismar ansehen, das nur gute 20 km entfernt lag. Das WoMo ließen wir allerdings stehen und nahmen den öffentlichen Nahverkehr. Der Bus für in der Nähe des Campingplatzes ab und brauchte etwa eine Stunde. Das ZOB in Wismar liegt direkt an der Altstadt, auch der Bahnhof war dort nebenan.

Wir gingen also in die Altstadt und konnten gleich einen Blick auf Nikolaikirche werfen, eine der drei großen Stadtkirchen im so typischen Baustil der Backsteingotik. Es wurden gerade Renovierungs- und Sicherungsarbeiten durchgeführt, weshalb ein Teil der Kirche eingerüstet war.  Auch im Innenraum waren teilweise die Arbeiten sichtbar, aber der Großteil konnte besichtigt werden.

Weiter liefen wir in Richtung Marktplatz, durch schön angelegte Straßen mit vielen Geschäften. Auch am Marktplatz fanden sich noch viele Gebäude aus allen Zeitaltern bis zur Moderne. Da alte Kopfsteinpflaster war schwierig zu gehen, zum Glück waren überall in der Stadt glattere Gehwege angelegt. Interessant ist das Wasserhaus in einer Ecke des Platzes, von hier wurde das Wasser aus unterschiedlichen Quellen in große Zisternen geleitet.

Durch eine kleine Gasse gingen wir dann weiter zur Marienkirche, von dieser Kirche ist nur noch der Turm erhalten. Nach kriegsbedingten Zerstörungen 1945 wurde das Kirchenschiff 1960 gesprengt und der Platz als Parkplatz genutzt. Da der Turm nach wie vor eine Bedeutung als Seezeichen hat, blieb er erhalten. Erst lange nach der Wiedervereinigung wurde die Grundmauern und Säulen mit kleinen Mauern wieder aufgemauert, sodass man die Dimensionen der Kirche erahnen kann.

Wir gingen dann noch einmal zum Marktplatz zurück, um uns bei einem Eis eine Pause zu gönnen. Aber es stand ja noch die dritte große Kirche der Stadt aus, die Georgenkirche. Sie ist die größte der drei Kirchen und auch die jüngste (spätes 13. Jahrhundert). Der Turm wurde nie vollendet, auf dem Stumpf befindet sich heute eine Aussichtsplattform, auf die man auch mit einem Fahrstuhl fahren konnte. Das wollten wir eigentlich machen, allerdings war dort eine lange Schlange, in die wir uns hätten einreihen müssen. Darauf haben wir dann verzichtet. Und in die Kirche konnten wir leider auch nicht, aufgrund einer Veranstaltung war die Kirche geschlossen. Also waren nur einige Außenansichten möglich.

Durch die Neustadt (aus dem 13. Jahrhundert) sind wir dann weiter in Richtung des alten Stadthafens gegangen, dort lagen einige Boote am Kai, auf denen Räucherfisch verkauft wurde. Durch das letzte Stadttor gingen wir wieder in die Altstadt, um noch die einzige verblieben bzw. wieder gegründete Brauerei Wismars aufzusuchen. Sehr lecker das Bier dort. Auch gebranntes aus der eigenen Herstellung bekommt man dort, so fanden je eine Flasche Single Malt und ein Whiskeylikör den Weg zu uns. Mit dem Bus sind wir dann nach einem schönen Tag in Wismar wieder zurück nach Boltenhagen gefahren.