Nach etwa 8 Stunden Flug und wenig Schlaf sind wir trotz Verspätung beim Abflug pünktlich in Frankfurt gelandet.
Weiter ging es dann nach Bremen. Nach nicht einmal einer Stunde sind wir dort bei Sonnenschein gelandet. Unsere Koffer und den Campingstuhl (ja, den haben wir mitgenommen) waren auch da, der Luftibus brachte uns nach Hause.
Nun war der schöne Urlaub also vorbei. Aber Ideen für die nächsten Reisen gibt es schon…
Heute sollte der Urlaub also zu Ende sein. Die Koffer waren gepackt und im Auto verstaut, das Appartement aufgeräumt. Wir hatten noch den Tag über Zeit, erst gegen 16 Uhr musste das Auto abgegeben werden, um 21 Uhr sollte der Flug zurück nach Hause starten. Also entschieden wir uns, auf dem Weg zum Flughafen noch das Casa Loma zu besichtigen, eine Fabrikantenvilla, die um 1910 burgähnlich erbaut wurde. Der Eintritt war übrigens auch wieder in der Toronto-Card enthalten.
Aber zunächst ging es erst einmal durch Toronto.
Und dann kamen wir zu Casa Loma.
Etwas abgesetzt sind die Stallungen und Garagen der Villa, zu erreichen waren diese durch einen unterirdischen Tunnel, der bereits passend zu Halloween geschmückt war.
Die Türme können bestiegen werden, wir haben nur den größeren erklommen. Noch einmal gab es schöne Aussichten auf Toronto.
Und nun sollte die Reise wirklich zu Ende gehen. Es ging weiter zur Autovermietung, deren Shuttle brachte uns zum Flughafen. Noch eine Fahrt mit dem Flughafenzug, der die Terminals und Parkplätze verbindet, dann waren wir auch schon am Terminal. Eingecheckt hatte ich bereits am Vorabend, Bordkarten und Kofferanhänger nach etwas hin und her auch gedruckt. Das Gepäck haben wir direkt aufgegeben und dann noch etwa drei Stunden Zeit. Die haben wir uns in der Nähe unseres Gates vertrieben. Das Boarding hatte sich etwas verzögert, ging dann aber doch einigermaßen schnell. Und dann ging der Heimflug mit etwas Verspätung los.
Unser letzter voller Tag in Toronto hatte begonnen. Wir wollten noch den Zoo besuchen, auch hier ist der Eintritt in der Toronto-Card enthalten. Der Zoo liegt etwas außerhalb, nach etwa einer halben Stunde Fahrt haben wir ihn erreicht. Es war Sonntag und daher viel los. Um es vorwegzunehmen, wir haben (natürlich) nicht alles gesehen. Aber schön ist der Zoo, es wird auch hier viel gebaut und viele Gehege sind schon neu gemacht und sehr großzügig angelegt.
Zunächst sind wir in den Indo-Malayischen Bereich abgebogen.
Es folgte dann die afrikanische Savanne.
Zumindest die Eisbären wollten wir auch noch besuchen, wir haben uns so viel Zeit gelassen, dass es schon auf die Schließung zuging. Aber einer der Bären zeigte sich, er hielt schon ein Schläfchen direkt bei den Besuchern.
Auf dem Rückweg ins Appartement wollten wir noch an einem Aussichtspunkt am Hafen schauen, der eine schöne Sicht auf die Stadt vor der untergehenden Sonne bietet. Diese war zwar schon nicht mehr sichtbar, aber das Panorama für den Abschied genau passend.
Am Abend war dann Koffer packen angesagt. So schnell sind die vier Wochen vergangen.
Heute wollten wir zum CN Tower und danach mal weitersehen. Der Tag begann schon sonnig, beste Voraussetzungen, um von dort oben die Stadt und das Umland zu sehen. Wir sind mit der Straßenbahn gefahren, die Haltestelle war ja direkt vor der Tür. Auf dem Weg zum Tower sahen wir schon die Rogers-Arena, dort sollte an diesem Tag ein Baseballspiel stattfinden. Wir haben kurz überlegt, ob wir uns dies ansehen, haben uns aber dagegen entschieden, da wir in LA ja auch schon eines gesehen haben. Es war schon viel los, obwohl das Spiel erst zwei Stunden später anfangen sollte.
Wir sind dann weiter zum CN Tower. Die Eintrittspreise sind recht hoch, daher haben wir uns die Toronto-Card online gekauft, dort ist der Eintritt für den Tower und Ripleys Aquarium (direkt neben dem Tower) schon enthalten. Und weitere Attraktionen kann man sich dazu aussuchen. Mit der Card ging es dann zum Eingang und recht schnell waren wir auch schon im Aufzug, der teilweise verglast ist und so schon bei der Fahrt hinauf schöne Aussichten bietet. Noch schöner wird es dann auf der Aussichtsplattform.
Auf der unteren Plattform gab es dann noch die Möglichkeit, sich über die nach unten gerichteten Fenster zu beugen bzw. gleich auf einen Glasboden zu stellen und etwa 350 Meter nach unten zu sehen. Nachdem wir die alle Seiten ausgiebig betrachtet haben, ging es wieder abwärts. Nach dem üblichen Gang durch den Andenkenladen waren wir wieder auf dem Platz vor dem Turm.
Als Nächstes sollte es dann ins Ripleys Aquarium gehen. Dies ist direkt neben dem CN Tower. Vom Eingangsbereich machte es zunächst einen sehr touristischen Eindruck, der sich aber später relativieren sollte. Zunächst ging es durch einige nach Themen gegliederten Abteilungen.
Und dann kamen wir zur Hauptattraktion: das große Aquarium, in denen auch Haie schwammen. Auf einem Laufband wurden wir etwa 15 Minuten lang durch das Aquarium gefahren. Da war so beeindruckend, dass wir die Fahrt gleich zweimal gemacht haben.
Am Ende konnte man dann auch noch von oben in das große Wasserbecken schauen.
Nach dem Aquarium wollten wir eigentlich wieder zurück in unser Appartement, da gegenüber aber das Eisenbahnmuseum mit vielen Exponaten auf der Freifläche ist, haben wir uns dies auf dem Weg zurück zur Straßenbahn natürlich nicht entgehen lassen.
Wir wollten ja noch zu den Niagarafällen. Da es dort am Wochenende immer recht voll sein sollte, sind wir also am Freitag hingefahren. Über die Highways dauerte die Fahrt knappe zwei Stunden.
Geparkt haben wir direkt auf dem Besucherparkplatz an den Horseshoe-Falls. Beeindruckend, wie viel Wasser die Fälle hinunterstürzt.
Wir sind dann den Weg entlang der Abbruchkante an den Fällen bis zum unteren Ende an den American Falls gegangen, unterwegs boten sich immer wieder schöne Aussichten auf die Fälle.
Am Ende der Promenade ist seit einigen Jahren eine Zip-Line vorhanden, die wir aber nicht nutzten. Nachdem wir einige mutige beobachtet haben, sind wir wieder langsam zurück in Richtung Parkplatz gegangen. Da es nur noch etwa zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang waren und dann die Fälle illuminiert werden sollten, entschlossen wir uns, zunächst im dortigen Restaurant essen zu gehen und dann noch die Lichtshow anzusehen.
Das Essen war lecker, als wir fertig waren, ging die Sonne auch schon unter. Nach einiger Zeit startete dann auch die Lichtshow.
Der Rückweg nach Toronto führte wieder über die Autobahn. Bei Nacht boten sich wieder tolle Ausblicke auf die Städte entlang des Weges.
Nach dem Frühstück haben wir schnell die restlichen Sachen zusammengepackt und das Wohnmobil noch einmal geputzt. Dann ging es zurück in Richtung Bolton, um das Wohnmobil wieder abzugeben. Noch einmal sind wir durch die ländlichen Gegenden gefahren, dann wurde es urbaner und wir hatten Bolton wieder erreicht.
Die Rückgabe selbst war unkompliziert, uns wurde ein Uber gerufen, mit dem wir zum Autovermieter weitergebracht wurden. Auch hier war die Übernahme unkompliziert. Schon bald hatten wir das große Wohnmobil gegen einen kleinen PKW getauscht. Beim ersten Schlagloch hatten wir das Gefühl, das ganze Auto versinkt darin. Bald zeigte sich dann auch die Skyline von Toronto.
Unsere Wohnung in Toronto haben wir schnell gefunden, auch der Schlüssel war dank sehr guter Beschreibung schnell erhalten. Das kleine Appartement im 27. Stockwerk bot eine wunderbare Aussicht auf Toronto mit dem CN Tower.
In der Nacht hatte es weiter geregnet und auch auf der weiteren Fahrt war das Wetter durchwachsen. Doch die Farben des Indian Summer auf der Fahrt entschädigten dafür.
Mögliche Stopps unterwegs hatten wir verworfen, um nicht allzu spät anzukommen und abends die Zeit zum Kofferpacken zu nutzen. Aber einen Halt zum Lunch wollten wir dann doch einlegen. An der Autobahn sah ich einen Hinweis auf Dampfschiffe in Muskoka. So folgten wir dem Hinweis und fanden einen Parkplatz am See mit schönem Blick auf den Anleger und eines der Schiffe.
Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen haben, fuhren wir weiter in Richtung Craigleith. Unterwegs wechselten sich immer wieder Regen und Sonnenschein ab, wobei der Regen überwog. Auffällig war, dass die Straßen kilometerweit geradeaus gingen, je näher wir der Georgian Bay, einem Teil des Lake Huron kamen.
Am Campingplatz war schon niemand mehr, aber wir konnten trotzdem auf unseren Platz und dann online einchecken. Nachdem das Wohnmobil abgestellt war, sind wir noch für ein Stündchen an den See gegangen, wo wir den Strand für uns alleine hatten.
Am Abend mussten wir dann die Koffer packen, am nächsten Tag gaben wir das Wohnmobil nach dreieinhalb Wochen wieder ab.
Wir hatten keine Fahrräder vorbestellt, sind daher früh aufgestanden, ein Muffin vom Tim Horton am Vortag und ein frisch gebrühter Kaffee mussten als Frühstück reichen. Aber wir haben uns einiges eingepackt, um unterwegs ein Picknick zu machen.
Beim Fahrradverleih war es kein Problem, E-Bikes für einen halben Tag zu leihen. Wir wollten ja zumindest einen Teil der alten Bahnstrecke abfahren, die bis Anfang der 1940er Jahre durch den Park verlief. Der aus unserer Sicht schönere Teil an einigen Seen entlang sollte zwar teilweise eine schlechte Wegstrecke sein, wir haben diese Route trotzdem gewählt. Und wir wurden nicht enttäuscht, der Weg war ganz gut und wir wurden mit wunderschönen Aussichten belohnt. Und das, obwohl sich die Sonne heute nicht so recht zeigen wollte. Am Ende der Strecke machten wir dann auf einem freien Campingplatz ein Picknick mit Blick auf den See.
Auch zurück war der Weg dank E-Unterstützung ein Kinderspiel. Und da wir nun noch einige Stunden Zeit hatten, wollten wir uns noch das Holzfällermuseum ansehen, das wir am Vortag bereits kurz besucht hatten. Also das Wohnmobil gestartet und zurück zum Eingang des Parks. Auf dem Weg sind wir noch kurz ins Besucherzentrum des Parks abgebogen.
Dann ging es weiter zum Holzfällermuseum. Das kleine Museum im Häuschen haben wir ausgelassen, das kannten wir ja schon, sind stattdessen direkt auf den Rundweg abgebogen. Hier wurde in vielen Stationen erklärt, wie sich der Holzabbau in Laufe der Zeit verändert hat. Sehr schön war, dass alles anschaulich dargestellt wurde. Ein sehr schönes Museum, vor allem der Pfad durch den Wald.
Abends hatten wir dann noch ein Lagerfeuer entfacht und darauf Würstchen gegrillt, leider fing es dann später an, zu regnen, sodass wir doch früher als gedacht im Wohnmobil waren.
Die Fahrt in den Algonquin Regional Park (den ältesten in Kanada) führte uns zunächst über den Trans-Canada-Highway. Über Landstraßen zog sich die Fahrt hin, immer wieder an kleinen Orten vorbei oder hindurch. Unterwegs machten wir unseren ersten Stopp bei Tim Hortons, den man eigentlich mindestens einmal besucht haben muss, wenn man in Kanada ist. Der Kaffee ist wirklich gut, im Herbst gibt es auch die Version „Pumpkin spiced“.
Die Fahrt ging weiter, zwischenzeitlich hatte es zu regnen angefangen. Aber rechtzeitig als wir uns dem Algonquin näherten, kam auch die Sonne wieder heraus. Erster Stopp im Info-Center am Parkeingang, ein T-Shirt ergattert und die Information, dass Lagerfeuer erlaubt sind.
Kurz hinter dem East Gate ist ein Holzfällermuseum angesiedelt, hier legten wir den nächsten Stopp ein. Da es nur noch eine kurze Zeit bis zur Schließung war, hat es nur für das kleine Office mit der dortigen Ausstellung gereicht. Den Außenbereich wollten wir uns dann am nächsten Tag ansehen.
Bis zum Campingplatz waren es noch einige Kilometer durch herbstlich gefärbte Laubwälder, die aber schnell zurückgelegt waren. Schnell noch Holz besorgt und den Tag wieder am Lagerfeuer ausklingen gelassen.
Für den heutigen Tag haben wir uns zuerst das Flugzeugmuseum vorgenommen. Im Internet haben wir erfahren, dass diesen Sonntag eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Luftschlacht um England vor 85 Jahren stattfinden sollte. Angekündigt war eine spezielle Parade. Also sind wir rechtzeitig hingefahren.
Bei der Gedenkveranstaltung waren neben Persönlichkeiten aus Politik und Militär auch zahlreiche Veteranen anwesend, unter anderem ein Hundertjähriger, der noch richtig fit war und damals dabei gewesen sein soll (wenn wir es richtig verstanden haben). Der Höhepunkt waren der sehr niedrige Vorbeiflug einer Hurricane und einer Spitfire, die besten Flugzeuge, die die Alliierten damals in der Schlacht hatten.
Nach den Reden und dem Ausmarsch sind wir dann ins Museum zurück, um uns die Ausstellung anzusehen. Angeordnet nach Epochen waren dort zahlreiche kanadische und internationale Flugzeuge aufgestellt. Verschiedene Flugzeuge aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, unter anderem ein Lancaster-Bomber, britische/kanadische und deutsche Jagdflugzeuge (unter anderem ein „Kraftei“ und ein „Volksjäger“).
Weitere Flugzeuge und Hubschrauber der kanadischen Luftwaffe, aber auch anderer Luftwaffen und zivile Maschinen, wurden gezeigt.
Zahlreiche Buschflieger, denen in Kanada aufgrund der Entfernungen und abgelegenen Ortschaften auch heute noch eine recht große Bedeutung zukommen, rundeten die Ausstellung an Flugzeugen ab.
Komplettiert wurde die Ausstellung mit den Weltraumaktivitäten, der Beteiligung an der ISS und den kanadischen Astronauten und Astronautinnen.
So hatten wir als fast den ganzen Tag im Museum verbracht, haben nur noch auf die Schnelle die Vorräte ergänzt und den Tag dann am Lagerfeuer ausklingen lassen.