Übersicht über die Reise

Übersicht über die Reise

Eine Beschreibung für jede Etappe unserer Reise.

Früh geht es zu Hause los, nach einer Frühstückspause in Frankfurt geht es dann nach Toronto weiter, wo wir am Nachmittag ankommen. Das Hotel für eine Nacht ist in der Nähe des Flughafens. In Toronto bleiben wir nach der Rundfahrt noch einige Tage, wo wir uns die Stadt dann auch in Ruhe ansehen können.

Am Vormittag werden wir am Hotel abgeholt und können in Bolton bei Cruise Canada unser Wohnmobil übernehmen.
Nach der Übernahme gibt es verschiedene Möglichkeiten, um notwendige Dinge einzukaufen.

Die Fahrt von Bolton nach Peterborough in Ontario dauert ungefähr 2 Stunden für etwa 140 km, je nach Verkehrslage. Wir verlassen Bolton in Richtung Osten, fahren meist über Landstraßen und Highways durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Feldern, Wäldern und kleinen Seen, typisch für diese Region Ontarios und erreichen schließlich Peterborough. Dort werden wir auf dem Beavermead Campground unsere erste Nacht verbringen.

Heute sehen wir uns erst einmal den Peterborough Lift Lock an, eine Schleuse am Trent-Severn-Waterway. Dieser Kanal verbindet unter Ausnutzung zahlreicher natürlicher Seen den Lake Ontario mit dem Lake Huron.

Die Weiterfahrt von Peterborough zum Sandbanks Provincial Park führt durch die ländlichen Regionen Ontarios- Einen ersten Stopp können wir einlegen bei „The Big Apple“ nahe Colborne. Schon von weitem zu sehen ist der riesige Apfel. Hier gibt es lokale Spezialtäten, einen Streichelzoo und auch eine Runde Minigolf bietet Abwechslung. Von hier ist es nicht mehr weit in das „Prince Edward County“. In der malerischen Region finden sich Weingüter, Bauernmärkte und charmante Dörfer. Es bieten sich Stopps bei lokalen Weingütern wie Sugarbush Vineyards an.

An unserem Ziel, dem „Sandbanks Provincial Park“, gibt es weitläufigen Sandstrände und die größten Binnendünen der Welt zu sehen.

Vom Sandbanks Provincial Park nach Johnstown in Ontario fahren wir etwa 230 Kilometer, meist entlang des Highway 401 durch ländliche Regionen Südost-Ontarios in Richtung Osten.
Zwischen Kingston und Brockville erstreckt sich die berühmte Inselgruppe „Thousand Islands“ im Sankt-Lorenz-Strom. In Brockville kann der älteste Eisenbahntunnel in Kanada zu Fuß erkundet werden. Kurz vor Johnstown liegt die historische Stadt Prescott am Sankt-Lorenz-Strom. Hier befindet sich das Fort Wellington, ein National Historic Site, das Einblicke in die Geschichte der Region bietet.

Direkt hinter Johnstown liegt unser Campingplatz „Grenville Park Camping & RV Park“ direkt am Fluss.

In etwa 2 bis 2,5 Stunden reiner Fahrtzeit kommen wir nach Montréal. Immer entlang des Sankt-Lorenz-Stroms können wir unterwegs an einigen sehenswerten Stopps und landschaftlichen Highlights eine Pause einlegen.

Unterwegs können wir einige historische Stätten wie das Upper Canada Village in der Nähe von Morrisburg besuchen. In diesem Freilichtmuseum wird das Leben in einem kanadischen Dorf der 1860er Jahre authentisch nachgestellt. Aber auch der Long Sault Parkway lohnt sich, eine landschaftlich reizvolle Strecke, die elf Inseln im Sankt-Lorenz verbindet und zahlreiche Picknick- und Aussichtspunkte bietet.
Direkt am Sankt-Lorenz-Strom liegt gegenüber der Stadt unser Campingplatz in Longueuil bei dem dortigen Yachthafen.

Wir haben zwei Tage Zeit, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Montréal zu erkunden. Direkt an unserem Campingplatz legt die Fähre in die Altstadt ab, von wo aus das meiste gut erreichbar ist.

In Montréal gibt es viel zu sehen: Es laden besonders das historische Viertel Old Montréal (Vieux-Montréal) mit der Notre-Dame Basilica, der Place Jacques Cartier und die Uferpromenade des alten Hafens zum Erkunden ein. Auch Chinatown, Little Italy und der Parc Jean-Drapeau auf den Inseln im Sankt-Lorenz sind sehenswert.

Abwechslung bieten auch zahlreiche Museen oder der Freizeitpark auf dem der Insel Île Sainte-Hélène.
Kulinarisch hat Montréal viel zu bieten. Es gilt als die Heimat der Poutine, aber auch die hiesigen Bagels sind berühmt.

Heute folgen wir der alten Königsstraße (Chemin du Roi), um von Montréal nach Québec zu kommen. Die im 18. Jahrhundert erbaute Straße verband damals neben den beiden großen Städten auch die vielen Siedlungen auf der Nordseite des Sankt Lorenz Stroms. Heute folgt die Route 138 weitgehend dem alten Verlauf.

Unterwegs gibt es viele Dinge zu entdecken, sei es aus der Historie des alten „Neu-Frankreich“, kulinarische Stopps, sehenswerte Kirchen oder einfach die schöne Landschaft am Strom.

Québec selbst schauen wir uns in den nächsten Tagen an, heute durchfahren wir es nur um zu unserem Campingplatz „Camping de la Joie“ etwas nördlich der Stadt zu gelangen.

Dank des angebotenen Shuttles vom Campingplatz in die Stadt kommen wir problemlos dorthin. In der Stadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Die Stadt beherrscht das Chateau Frontenac, ein Hotel aus dem 19. Jahrhundert. Sehenswert ist die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, von hier führt eine Standseilbahn hinauf zur Zitadelle und zum Hotel. Etwas entfernt ist das Aquarium von Québec sehenswert.

Auf dem Weg zur nächsten Station unserer Reise sollten wir den ersten Halt direkt vor den Toren von Québec einlegen und uns den Wasserfall Chute-Montmorency ansehen, dieser ist höher als die Niagarafälle. Nach kurzer Fahrt können wir den bedeutenden Wallfahrtsort Sainte-Anne-de-Beaupré mit der beeindruckenden Klosterkirche besichtigen. Über viele kleine Dörfer führt und dann der Weg weiter nach Osten.

Nach Tadoussac setzen wir mit der Fähre über den Saguenay Fjord, bevor wir unseren Campingplatz Domaine des Dunes erreichen.

Tadoussac ist bekannt für Walbeobachtungen. Fast alle großen und kleinen Wale lassen sich hier sehen, eine der größten Population von Belugas ist hier im Saguenay Fjord sesshaft. In dem kleinen Ort Tadoussac werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, den Walen näher zu kommen

Hier in Tadoussac haben wir bereits den östlichsten Punkt unserer Reise erreicht und auch Halbzeit. Ab jetzt geht es wieder zurück in Richtung Toronto, aber noch viele schöne Erlebnisse liegen vor uns.

In einiger Entfernung, aber immer wieder mit Möglichkeiten an den Fjord heranzukommen fahren wir in nordwestlicher Richtung nach Saguenay und weiter an den Lac Saint-Jean.

In der Umgebung von Saguenay gibt es einige schöne Wasserfälle zu sehen, die meist schon nach einem kurzen Spazierweg zu erreichen sind.

Hinter Saguenay dann sollten wir einen kleinen Abstecher machen und die Domaine Le Cageot besuchen, eines der wenigen Weingüter hier im Nord-Osten.

Ein Stück weiter liegt direkt beim Museumsdorf unser gleichnamiger Campingplatz.

Eine alte Papiermühle stellt das Zentrum von Val-Jalbert dar, das wir uns heute ansehen. Aber nicht nur die Mühle, sondern auch der kleine Ort ist museal erhalten und gibt Einblicke in die Lebensweise der Arbeiter und ihrer Familien.

Neben dem historischen Ort gibt es auch einen sehenswerten Wasserfall bei der alten Papiermühle, mit einer Seilbahn kann man auch nach oben zu einem Aussichtspunkt fahren.

Heute führt uns eine längere Fahrt durch die Laurentinischen Berge bis zum La Mauricie Park. Das meist eher dünn besiedelte Gebiet ist stark bewaldet. Einen ersten Stopp können wir in der Ermitage Satnt-Antoine einlegen, einem der vier nationalen Heiligtümern in Québec. Auf weiteren Weg lädt z.B. die Kleinstadt La Touque zu einem Halt ein.

Unser Campingplatz Camping de la Rivière-à-la-Pêche liegt nicht weit entfernt vom östlichen Eingang zum Park.

Zahlreiche Seen und einige Wasserfälle laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Den heutigen Tag verbringen wir in der Natur und lassen es etwas gemütlicher angehen.

Heute geht es weiter in den Mont Tremblant National Park. Auf der Fahrt gibt es die Möglichkeit, eine Bisonfarm zu besichtigen, „La Terre des Bisons“. Dort gibt es auch Fleisch der mächtigen Tiere sowie weitere regionale Spezialitäten einzukaufen.

Wiederum kurz nach der Einfahrt in den Park liegt unser Campingplatz für diese Nacht am Lac Provost.

Der Mont Tremblant National Park ist ähnlich wie der La Mauricie National Park geprägt durch viele Seen, Wasserläufe und Wasserfälle. Nur die Berge sind hier höher, über 600m hoch. Wir verlassen unseren Campingplatz und fahren durch den Park zu unserem nächsten Campingplatz am Ausgang, dem Camping Bacagnole. Unterwegs können wir wieder so einige Spaziergänge und Wanderungen einlegen und die Natur genießen.

Wir verlassen heute den französisch geprägten Teil Kanadas und kommen wieder in den englischsprachigen Teil mit der Hauptstadt Ottawa.

Einen ersten Stopp können wir einlegen am „Sentier des Cimes Laurentides“, einem Baumwipfelpfad mit Aussichtsturm, der einen schönen Blick in die Gegend des mondänen Ski-Ortes Mont Tremblant gewährt.

Wir fahren weiter durch das ländliche Québec, bevor wir den Ottawa River überqueren und im Wesley Clover Park unseren Campingplatz für die nächsten drei Nächte beziehen.

In Ottawa können wir uns neben dem Parlament auch das recht moderne Downtown oder das erher alte ByWard Market ansehen, die Entfernungen sind nicht allzu groß und der Nahverkehr bietet einige Möglichkeiten. Außerdem gibt es zahlreiche Museen, etwa das etwas außerhalb liegende Luft- und Raumfahrtmuseum oder das Naturkundemuseum mit seinen sehenswerten Dinosaurierfossilien.

Die vielen großen und kleinen Parks sowie der Rideau-Kanal bieten viele Möglichkeiten zum Ausruhen.

Heute verlassen wir Ottawa und fahren durch den landwirtschaftlich geprägten Osten von Ottawa zum Algonquin Provincial Park. Zahlreiche große und kleine Seen entlang der Strecke bieten Möglichkeiten, zwischendurch eine Pause einzulegen.

Kurz bevor wir den Park erreichen können wir noch das Algonquin Logging Museum ansehen, dieses liegt direkt am Weg. Zu sehen gibt es viele Geräte und Informationen zur Geschichte der Holzwirtschaft in der Gegend.

Unser Campingplatz „Lake of Two Rivers“ liegt mitten im Park.

Direkt beim Campingplatz ist auch ein Fahrradverleih. Eine gute Möglichkeit, um die Gegend so zu erkunden. Ein Radweg auf einer alten Bahnlinie führt in kurzer Entfernung am Campingplatz vorbei und verbindet einige Seen.

Unser letzte Nacht im Wohnmobil steht bevor, wir verlassen den Algonquin Park und fahren weiter südwestlich an die Georgian Bay, einen Teil des Lake Huron.

Unterwegs können wir noch einige interessante Orte besichtigen. So findet sich am Weg eine Ahornsirup-Farm. Oder wir kehren noch einmal an den Trent-Severn-Waterway zurück und sehen uns die Big Chute Marine Railway an, eine Schleuse, in die die Boote auf Schienen auf die nächste Ebene gezogen werden.

Unser letzter Campingplatz liegt direkt am Stand der Georgian Bay im Craigleith Provincial Park.

Jetzt geht unsere Wohnmobiltour zu Ende, das WoMo wird abgegeben und wir wechseln auf einen Mietwagen. In Toronto beziehen wir eine Wohnung in der Nähe der City, beim alten Fort York.

Etwa 3000 km haben wir in den vergangen 24 Tagen hinter uns gebracht, jetzt bleiben wir noch einige Tage hier.

In Toronto gibt es einiges anzusehen. Natürlich sollte der CN-Tower dazu gehören, um einmal einen Blick auf die Stadt zu genießen. Um die Skyline der Stadt aber gut zu sehen, empfiehlt sich ein Ausflug mit der Fähre nach Toronto Island, zum Sonnenuntergang kann es auch an den Polson Pier gehen, den wir auch mit dem Auto erreichen können.

In der Stadt können wir verschiedene Rundgänge machen, insbesondere Chinatown, St Lawrence Market und Kensington Market bieten auch zahlreiche Gelegenheiten zu kulinarischen Stärkung. Sehenswert sind auch die City Hall und zahlreiche Museen.

Von Toronto sind es keine 2 Stunden Fahrt mit dem Auto nach Niagara, wo wir die Wasserfälle einmal wiedersehen können, diesmal von der kanadischen Seite.

Heute geht unsere Reise zu Ende. Nachdem die Koffer fertig gepackt sind, können wir noch einmal eine Rundfahrt durch Toronto machen und letzte Eindrücke sammeln. Am Nachmittag geben wir den Mietwagen wieder ab und am Abend fliegen wir dann zurück nach Hause.

Nach 30 Tagen landen wir wieder in Bremen. Noch eine kurze Fahrt nach Hause und dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei.

Kanada 2025 – Am Wasser im Osten Kanadas

Drei Wochen entlang des Lake Ontario und St. Lorenz Stroms, an vielen Seen und durch großartige Landschaften führt diese Reise in den Osten Kanadas. Aber auch die großen Städte mit ihrem unterschiedlichen Flair fehlen nicht: Montreal, Quebec und natürlich die Hauptstadt Ottawa. Und zum Abschluss noch einige Tage in Toronto und zu den Niagara-Fällen. Es gibt viel zu sehen.


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Tag 14 – Sonntag 09.06.2024: Zurück nach Hause

Nun musste es also wieder zurück nach Hause gehen. Gute fünf Stunden Fahrt waren laut Navi avisiert. Nachdem wir am Campingplatz alles soweit erledigt hatten, sind wir gegen 11 Uhr losgekommen. Zunächst ging die Fahrt noch einmal über malerische Alleen und durch kleine Dörfer auf Rügen und dann noch einmal durch Stralsund. Aufgrund einer Umleitung sind wir noch ein ganzes Stück weiter über Landstraßen gefahren, bis wir auf die Autobahn kamen.

Hier wurde dann schon Stau in Lübeck und Hamburg angezeigt. Den Lübecker Stau, der sich hartnäckig hielt, haben wir umgangen, indem wir an Schwerin vorbei die Autobahn gewechselt haben. Aber Hamburg war nach wie vor rot auf der Karte. Also neue Umleitungen gesucht und dies sollte angeblich deutlich schneller gehen. Aber auch da gab es Sperrungen, also sind wir dann doch weiter nach Hamburg gefahren. Und tatsächlich hat uns der zäh fließende Verkehr, wie es so schön heißt, viel Zeit gekostet. Erst deutlich hinter der Hansestadt hat sich die Lage deutlich entspannt.

Nach langer Fahrt, nur unterbrochen von einigen kurzen Pausen, waren wir dann gegen 20:30 Uhr endlich zu Hause angekommen. Wir haben also 9,5 statt 5,5 Stunden gebraucht … nun gut, wir mussten das Wohnmobil noch ausräumen und putzen, das war dann doch recht schnell erledigt. Dann noch zurück zum Vermieter, das WoMo abgestellt und den Schlüssel deponiert. Ein langer Tag ging zu Ende und zugleich auch ein sehr schöner Urlaub.

Tag 13 – Samstag 08.06.2024: Feuer im Kessel

Der Samstag sollte unser letzter richtiger Urlaubstag sein, am Sonntag stand dann nur noch die Heimfahrt, WoMo ausräumen und putzen und gegebenenfalls auch wieder beim Verleiher auf den Hof stellen an. Aber das lag noch in weiter Ferne. Wir wollten an unserem letzten Tag noch mit der Rügenschen Bäder-Bahn fahren, ließen den Tag aber erst einmal gemütlich angehen. Nach dem langen Frühstück haben wir uns erst einmal im Büro des Campingplatzes angemeldet, d wir am Vortag erst spät angekommen sind. Danach sind wir mit den Fahrrädern nach Göhren gefahren. Auf der Karte sahen die 5 km immer in Küstennähe entspannt aus. Tatsächlich aber gab es nach den anfänglichen ebenen Wegen reichlich Steigungen und Gefälle. So waren wir dann am Bahnhof in Gören schon reichlich geschafft, aber dann konnten wir ja im Zug sitzen und die Fahrt genießen. Wir haben einen Platz in einem offenen Wagen ergattert und wurden auf der Fahrt nach Binz von reichlich Dampf umweht.

Viel zu schnell war die Fahrt schon wieder zu Ende, aber wir wollten ja auch nur bis nach Binz. Nachdem wir dort den Zug verlassen haben, sind wir zu Fuß in das Zentrum von Binz und auf die Seebrücke gegangen. Unterwegs gab es noch ein sehr leckeres Softeis. Die von alten Häusern gesäumte Hauptstraße ist allerdings von Touristen ziemlich überlaufen.

Nach dem immer bergauf führenden Rückweg zum Bahnhof kam auch schon bald unser Zug zurück nach Göhren. Diesmal suchten wir uns einen Platz im ersten Waggon hinter der Lok und waren lange Zeit auf dem Perron und hatten so Rauch und Dampf aus erster Hand. Und der Sound war ein Ohrenschmaus, zumindest für Fans alter Eisenbahnen.

Auch diese Fahrt ging viel zu schnell vorbei, wir mussten aber ja auch noch zurück zum Campingplatz. Wir kannten den Weg schon, daher schoben wir den ersten Teil des Weges die Fahrräder bis ins Zentrum von Göhren, erst danach fuhren wir. Aber es war eine gute Gelegenheit, auch Göhren noch etwas anzusehen.

Dieser Tag war ein schöner, aber auch anstrengender Abschluss unseres Urlaubes.

Tag 12 – Freitag 07.06.2024: Dinosaurier und Kalkstein

Der Tag begann etwas bedeckt, aber trocken. Als wir dann jedoch auf Rügen waren, empfing und die Insel zunächst mit Regen, später auch mit Hagelschauern.

Eigentlich wollten wir zum Königsstuhl. Da der Regen nachließ, haben wir uns entschieden, zunächst ins Dinosaurierland zu fahren. Dies ist ein kleiner Park, in dem viele Sauriermodelle in Lebensgröße aufgebaut sind. Zu jedem Saurier gab es einige Erläuterungen, außerdem waren die Modelle nach dem Alter aufgestellt, sodass am Ende die Säugetiere und die ersten Menschen zu finden waren.

Nachdem zunehmend auch die Sonne herausgekommen ist, sind wir dann weiter durch die Dörfer zum Königsstuhl gefahren.

Der Parkplatz ist außerhalb des Nationalparks, wir haben dann den Bus genommen. Auf den Königsstuhl selber kommt man seit einigen Jahren nicht mehr, aber der Skywalk dort war auch sehr schön und bot einen weiten Blick über die Ostsee.

Im Besucherzentrum gab es eine sehr interessante Ausstellung, durch die man mit einem Audioguide geführt wurde. Hier wurde viel über die Entstehung der Kreidefelsen und der Ostsee. Anschließend gab es noch einen schönen Film über die hier zu findenden Buchenwälder.

Auf der Weiterfahrt zum Campingplatz gab es dann schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Bahnfahrt, die wir für den nächsten Tag vorgesehen hatten.

Nachdem wir das WoMo auf dem Platz geparkt haben, sind wir noch einmal an die Ostsee gegangen, es waren nur wenige Schritte, da uns vom Strand nur die Dünen trennten.

Tag 11 – Donnerstag 06.06.2024: Wal, Scholle, Dorsch und Wels

Wir hatten noch einen Tag in Stralsund geplant, daher wollten wir uns die Stadt ansehen, aber auch ins Ozeaneum gehen. Mit dem Bus fuhren wir also in die Stadt und machten uns auf den Weg zum Aquarium. Aber zuerst bogen wir noch in die Heilgeistkirche und den anschließenden Klosterbezirk ein. Eigentlich war dies nie wirklich ein Kloster, vielmehr ein Bezirk, in dem früher arme oder alte Menschen unterkamen. Somit eine frühe Form des Sozialstaates, ähnlich der Einrichtung, die die Fugger in Augsburg aufbauten.

Danach ging es dann weiter an den Stadthafen und zum Ozeaneum. Schon von weitem konnten wir die „Gorch Fock I“ am Kai liegen sehen, die als Museumsschiff erhalten ist.

Uns zog es aber ins Ozeaneum. In unzähligen großen und kleinen Aquarien waren große und kleine Fische und andere Meeresbewohner untergebracht. Auch viele Ausstellungsstücke wie Skelette von Walen, die im Eingangsbereich aufgehängt waren oder Schiffsmodelle ergänzten die Ausstellung. Da der Schwerpunkt auf Nord- und Ostsee liegt, waren besonders viele der Fische aus diesen Regionen wie Hering, Scholle oder Dorsch zu sehen.

Auf der Dachterrasse lebt eine kleine Kolonie von Humboldt-Pinguinen. Es war gerade  Fütterungszeit, allerdings war nur etwa die Hälfte der putzigen Gesellen draußen, die anderen saßen auf den Eiern. Auch zwei Möwen wurden mit gefüttert, laut der Pflegerin aber nur, wenn sie sich auch benehmen.

Beeindruckend war das riesige Aquarium im Zentrum des Ozeaneums. Makrelen, Rochen, Haie und zahlreiche andere große und kleine Fische bevölkerten dies. Mit Wänden von 50 cm und Scheiben von30 cm Stärke wird das Wasser im Becken gehalten.

Die letzte Station war ein großer Saal mit lebensgroßen Modellen verschiedener Wale. Unter diesen waren Liegen aufgestellt, auf denen man es sich bequem machen konnte und einigen interessanten Ausführungen über diese Riesen sowie verschiedenen Walgesängen lauschen konnte.

Nachdem wir alles gesehen hatten, trieb es uns an den Langenkanal, an dem zahlreiche Kutter festgemacht waren, die zu Imbissen umgebaut waren und allerlei Leckereien anboten. Für uns gab es Welsfilet als Backfisch. Sehr lecker und nicht oft zu bekommen.

Nach dem Essen gingen wir durch die Gassen der Altstadt in Richtung Rathaus und zum Alten Markt. Die Besichtigung der Nikolaikirche haben wir auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wir kommen bestimmt noch einmal wieder. 

Stattdessen haben wir den späten Nachmittag in einem Café auf dem Alten Markt ausklingen lassen und sind dann durch die Gassen der Altstadt zurück zur Bushaltestelle gegangen, um dann mit dem Bus und platt gelaufenen Füßen wieder zurückzufahren.

Tag 10 – Mittwoch 05.04.2024: Bodden und Bier

Die Nacht über hatte es geregnet, auch am Morgen war es noch sehr feucht. Doch schon beim Brötchen holen wurde es trocken und später kam auch wie Sonne wieder heraus. Nach dem Frühstück führen wir über die Halbinsel Fischland-Darß in Richtung des Tagesziels Stralsund. Immer wieder gab es schöne Ausblicke auf den Bodden.

Bei der neuen Brücke zwischen Zingst und Barth legten wir einen Stopp ein, da diese  einige Minuten später geöffnet werden sollte (es gibt dort feste Öffnungszeiten, die auch auf Schildern vor der Brücke angekündigt wurden). Neben der neuen Hubbrücke war auch die alte Drehbrücke daneben noch erhalten. Dies war früher eine gemeinsame Brücke für den Straßen- und Eisenbahnverkehr.

Weiter ging es dann nach Stralsund, wo wir einen städtischen Stellplatz im Süden der Stadt angefahren haben. Hier gab es auch noch freie Plätze, wir haben einen schönen für uns gewählt.

Am Nachmittag wollten wir dann noch die Störtebeker Brauerei besichtigen, diese war nur zwei Kilometer entfernt. Die Tickets haben wir im Vorfeld gebucht, um 17:00 Uhr sollte es dann losgehen. Mit dem Fahrrad sind wir die kurze Stracke gefahren, als wir ankamen, war noch Zeit, den zur Brauerei gehörenden Shop zu besuchen.

Dann ging es zur Besichtigung. Nach der Anmeldung erhielten wir noch Warnwesten und die junge Führerin erzählte allerlei wissenswertes über die Geschichte des Bierbrauens in Stralsund und den Werdegang der Störtebeker Brauerei.

Die erste Station war dann das Sudhaus, welches erstaunlich klein war. Trotzdem wird dort jeder Tropfen der Marken „Störtebeker“ und „Stralsunder“ gebraut, da es nur die dortige Produktionsstätte gibt.

Weiter ging es dann in die Abfüllung, welche wohl die modernste in Deutschland sein soll (bei Erdinger in Bayern wird die gleiche Anlage eingesetzt, nur noch größer). Dort war leider ein Fotografierverbot, aber es war wirklich beeindruckend. Pro Stunde können dort bis zu 40000 Flaschen abgefüllt und in Kisten verpackt werden. An die Abfüllung anschließend war das moderne  Hochregallager, welches vollautomatisch gesteuert wird.

An die Besichtigung schloss sich dann noch die obligatorische Verkostung verschiedener Biere aus der eigenen Produktion an.

Nachdem dann auch die Verkostung abgeschlossen war, sind wir gleich weiter ins Brauereigasthaus. Wir wollten dort den Abend mit etwas zu Essen und noch einem Glas Bier abschließen. Bei mir gab es eine Haxe mit Bratkartoffeln, Nele hatte Schwarzbierrippchen mit Pommes.

Pappsatt haben wir uns nach dem Essen auf die Fahrräder geschwungen und sind zurück zum WoMo gefahren.

Tag 9 – Dienstag 04.06.2024: Schiffe in Warnemünde

Wir mussten den Campingplatz schon um 10 Uhr verlassen, daher hatten wir reichlich Zeit. Auf dem Weg in Richtung Rügen hatten wir uns entschieden, einen Campingplatz auf Fischland anzufahren, den wir am Abend vorher ausfindig gemacht hatten. Aber vorher wollten wir noch einmal in Heiligendamm vorbeischauen. Nach wenigen Kilometern hatten wir den Ort erreicht und waren auch ganz schnell wieder draußen. Und wieder war kein Parkplatz für Wohnmobile zu sehen. Also sind wir weitergefahren, nächster Stopp war dann Warnemünde. Dort gibt es am Hafen einen großen Parkplatz für Wohnmobile mit Sicht auf die ein- und ausfahrenden Schiffe. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der AIDAmar vorbei, die am Kreuzfahrterminal lag.

Auf dem Parkplatz konnten wir einen Platz in der ersten Reihe ergattern, leider war noch ein deutlich sichtbarer Zaun zur Warne hin. Aber wir konnten gut hindurch Fotos machen.

Nach einer ausgedehnten Mittagspause sind wir dann weiter nach Fischland. In Dierhagen fragten wir auf dem kleinen Campingplatz direkt hinter den Dünen nach, ob es noch Platz gebe. Es gab noch einige Plätze uns daher blieben wir dort. Nachdem wir das WoMo abgestellt hatten, sind wir dann über die Dünen an den Ostseestrand gegangen, der aus herrlich weichem Sand bestand.

Nach einiger Zeit gingen wir noch einmal zurück, um eine Picknickdecke, Getränke und Lesestoff zu holen, wir wollten noch länger am Strand bleiben, zumal das Wetter trocken und angenehm warm war. 

Nach einiger Zeit wurde es dann bedauerlicherweise feuchter und es fing an zu nieseln. Also packten wir unser Zeug zusammen und gingen zurück. Zum Abendessen sind wir dann in das kleine italienische Restaurant auf dem Platz gegangen. Hier gab es sehr leckere Pizza und zum Nachtisch ein dort hergestelltes Eis.

Tag 8 – Montag 03.06.2024: Ein kurzentschlossener Stopp

Wir wollten ja nach Rügen. Nun war die erste Woche schon vorbei und wir haben es gerade bis Boltenhagen geschafft.  Also hatten wir uns entschieden, Rostock auszulassen und später einmal wiederzukommen, vielleicht um ein anderes WoMo zu testen. Als grobes Tagesziel war jetzt also der Bereich um Ribnitz bzw. Fischland-Darß angedacht. Also sind wir nach dem Frühstück los. Noch einmal haben wir einen Blick auf Wismar geworfen. Wir wollten nicht über die Autobahn fahren, sondern eigentlich die Bundesstraße nehmen. Eine Ausfahrt haben wir verpasst, daher sind wir dann auf kleinen Straßen weiter, um dann doch noch auf die Bundesstraße zu kommen. Wir haben uns während der Fahrt dazu entschieden, zumindest einen kleinen Halt in Kühlungsborn und Heiligendamm einzulegen.

Als wir dann in Kühlungsborn angekommen sind, gab es keine Möglichkeit, das Wohnmobil zu parken. Daher wollten wir dann doch zumindest eine Nacht hier bleiben. Am örtlichen Campingplatz nachgefragt, einen Platz für eine Nacht gebucht, sehr schön. Der Platz ist zwar etwas teurer, aber biete jede Menge Annehmlichkeiten und hervorragende Sanitärräume. So sind wir nun also  statt in der Gegend von Ribnitz hier in Kühlungsborn gelandet. Wir werden sehen, ob wir es noch nach Rügen schaffen.

Mit den Fahrrädern haben wir uns auf den Weg gemacht, den Ort und den Strand zu erkunden. Und wieder sind wir nicht weit gekommen, am Stand war ein Riesenrad aufgebaut, da wollten wir gerne mitfahren.

Ein Schild wies darauf hin, dass die normale Fahrtzeit von drei bis vier Runden durch Kauf (und Mitnahme ins Rad) eines Cocktails um eine halbe Stunde verlängert werden konnte. Das war doch mal ein Angebot. Also Karten gekauft, dann zum Barwagen und Getränke geordert. Nele hatte sich einen Aperol Spritz bestellt, ich eine Hopfenkaltschale. Und dann ging es ins Riesenrad. Wunderbare Ausblicke über das Meer und ins Land eröffneten sich uns.

Nach etwa 45 Minuten verließen wir das Riesenrad wieder und gingen noch weiter zum Strand. Dort unterhielten wir uns noch länger mit einem älteren Ehepaar, die in Kühlungsborn Urlaub machten. Da es mittlerweile recht kühl geworden war, sind wir doch zurück zum Campingplatz gefahren.

Dort haben wir noch gegrillt. Eine Möwe hatte sich schnell auf unserem WoMo in Position gebracht und auf die Würstchen spekuliert. Aber wir konnten unser Abendessen erfolgreich verteidigen, die Möwe hatte doch das Weite gesucht.

Tag 7 – Sonntag 02.06.2024: Backsteingotik in Wismar

Wir wollten uns Wismar ansehen, das nur gute 20 km entfernt lag. Das WoMo ließen wir allerdings stehen und nahmen den öffentlichen Nahverkehr. Der Bus für in der Nähe des Campingplatzes ab und brauchte etwa eine Stunde. Das ZOB in Wismar liegt direkt an der Altstadt, auch der Bahnhof war dort nebenan.

Wir gingen also in die Altstadt und konnten gleich einen Blick auf Nikolaikirche werfen, eine der drei großen Stadtkirchen im so typischen Baustil der Backsteingotik. Es wurden gerade Renovierungs- und Sicherungsarbeiten durchgeführt, weshalb ein Teil der Kirche eingerüstet war.  Auch im Innenraum waren teilweise die Arbeiten sichtbar, aber der Großteil konnte besichtigt werden.

Weiter liefen wir in Richtung Marktplatz, durch schön angelegte Straßen mit vielen Geschäften. Auch am Marktplatz fanden sich noch viele Gebäude aus allen Zeitaltern bis zur Moderne. Da alte Kopfsteinpflaster war schwierig zu gehen, zum Glück waren überall in der Stadt glattere Gehwege angelegt. Interessant ist das Wasserhaus in einer Ecke des Platzes, von hier wurde das Wasser aus unterschiedlichen Quellen in große Zisternen geleitet.

Durch eine kleine Gasse gingen wir dann weiter zur Marienkirche, von dieser Kirche ist nur noch der Turm erhalten. Nach kriegsbedingten Zerstörungen 1945 wurde das Kirchenschiff 1960 gesprengt und der Platz als Parkplatz genutzt. Da der Turm nach wie vor eine Bedeutung als Seezeichen hat, blieb er erhalten. Erst lange nach der Wiedervereinigung wurde die Grundmauern und Säulen mit kleinen Mauern wieder aufgemauert, sodass man die Dimensionen der Kirche erahnen kann.

Wir gingen dann noch einmal zum Marktplatz zurück, um uns bei einem Eis eine Pause zu gönnen. Aber es stand ja noch die dritte große Kirche der Stadt aus, die Georgenkirche. Sie ist die größte der drei Kirchen und auch die jüngste (spätes 13. Jahrhundert). Der Turm wurde nie vollendet, auf dem Stumpf befindet sich heute eine Aussichtsplattform, auf die man auch mit einem Fahrstuhl fahren konnte. Das wollten wir eigentlich machen, allerdings war dort eine lange Schlange, in die wir uns hätten einreihen müssen. Darauf haben wir dann verzichtet. Und in die Kirche konnten wir leider auch nicht, aufgrund einer Veranstaltung war die Kirche geschlossen. Also waren nur einige Außenansichten möglich.

Durch die Neustadt (aus dem 13. Jahrhundert) sind wir dann weiter in Richtung des alten Stadthafens gegangen, dort lagen einige Boote am Kai, auf denen Räucherfisch verkauft wurde. Durch das letzte Stadttor gingen wir wieder in die Altstadt, um noch die einzige verblieben bzw. wieder gegründete Brauerei Wismars aufzusuchen. Sehr lecker das Bier dort. Auch gebranntes aus der eigenen Herstellung bekommt man dort, so fanden je eine Flasche Single Malt und ein Whiskeylikör den Weg zu uns. Mit dem Bus sind wir dann nach einem schönen Tag in Wismar wieder zurück nach Boltenhagen gefahren.